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Tinnitus - Therapie

Zur ersten Behandlung gehört eine Diagnose   des Ausmaßes der Dysfunktion von Schulter-Nacken –Bereich, Halswirbelsäule, Kiefer.  

Der tinnitusrelevante Funktionskreis ist immer komplex zu betrachten.  Es muss stets die gesamte Wirbelsäule manuell untersucht werden. Nur dadurch sind Störungen, die an lokalen Seitendifferenzen der Rückenmuskulatur erkennbar sind, durch sanfte Mobilisationstechniken zu beheben.

Die Untersuchung konzentriert sich  auf bestimmte Schwerpunkte:  
• Schmerz
• Muskelruhetonus ( besonders Tiefenmuskulatur)
• Myofasziale-Triggerpunkte  

Diagnostik des cranio –sakralen Systems :  
• Beweglichkeit des Schädels,
• Zustand der Muskulatur der WS, Sakrum
• Funktionelle Untersuchung der Kiefermuskulatur

Zur Therapie gehört:
• Ein  Komplex von Methoden der Manuellen Therapie ,
• Kraniosakrale Osteopathie
• sowie Methoden der Alternativen Medizin ( TCM).    

Erforderlich ist eine systemische Therapie mit bestimmten Techniken und multimodal (mit mehreren Behandlungsansätzen).

Da die Hauptursache für Tinnitus  eine   falsche Körperhaltung ist, wird eine umfassende Behandlung der Tiefenmuskulatur erforderlich. Die Tiefenmuskulatur ist für die Stabilität –u. Positionskontrolle einzelner Wirbelsegmente zuständig und gibt unserem Körper Haltung. Durch mangelnde Bewegung, langes Sitzen oder einseitige Belastung verkümmert jedoch Tiefenmuskulatur – Nacken, Rücken – infolge von Blockaden und muskulärem Ungleichgewicht.

Die Tiefenmuskulatur lässt sich schwer trainieren, da sie sich nicht willkürlich anspannen lässt und rein reflektorial reagiert. Der Komplex der manuellen Therapie fördert eine effektive Entspannung der Tiefenmuskulatur.  Die Hände des Therapeuten müssen sich bewegen, wie die eines Musikers mit 20-jähriger Erfahrung  und mehr.

Meine Erfahrung zeigt ebenfalls, dass eine gewisse Verbesserung ( Tinnitus verliert teilweise seine Aggressivität  nach 3-4 Behandlungen) kein Anlass für das Beenden der Therapie bedeutet. Stabilität tritt gewöhnlich erst nach einer bestimmten Serie von Behandlungen ein. Das ist aber  individuell  bei jedem einzelnen Patienten.

Mit Hilfe von Meditation und autogenem Training können wir uns in die Lage bringen, uns auch an  schwere Geräuche zu gewöhnen. Das geschieht mit einer etwas einzigartigen und nicht einschlägigen Strategie, bei der Sie sich während der Meditation oder dem Autogenen Training in vollem Umfang auf den Tinnitus konzentrieren. Das Gehirn hat sensorische Filtermechanismen, die ständig automatisch arbeiten, um bedeutungslose sensorische Informationen aus unserem Bewusstsein zu filtern oder zu verdrängen. Auch Hintergrundgeräusche und akustische Signale werden auf diese Weise ignoriert und herausgefiltert. So können sich Menschen in lauten Arbeitsumgebungen konzentrieren und produktiv sein, sodass wir auch in der Lage sind, die Tinnitusgeräusche aus unserem Bewusstsein zu verbannen. Jeder Mensch kann an einen Punkt gelangen, an dem sein Tinnitus aufhört  und das  Gehirn die störenden Geräusche aus seinem  Bewusstsein verbannt. Zu verstehen, dass eine Gewöhnung möglich ist, ist nur ein Teil der Gleichung. Es erfordert auch eine wirksame Strategie, harte Arbeit, Disziplin und Zeit, um Ergebnisse zu sehen. Wenn Sie  ihre bereits vorhandenen Fähigkeiten zur selektiven Wahrnehmung weiter verbessern und trainieren, wird der Tinnitus nicht mehr Ihre Lebensqualität beeinträchtigen.

 

Einige allgemeine Bemerkungen:

Bis  zum heutigen Tag existiert keine universelle Methode zur Therapie von Tinnitus.
Die Realität wichtiger Besonderheiten  bei  der Therapie zu unterstreichen – Chronischer Tinnitus ( mehr als 3 Monate, sogar über viele Jahre ) erfordert eine häufige und regelmäßige Behandlung.    2-3-4 oder eine andere geringe Anzahl von Therapiesitzungen ( besonders nur 20 min. Dauer ) bringen keinen erwarteten Erfolg.

Tinnitus-Therapie